Landtagswahl

Meine Bewerbung zur Landtagswahl Niedersachsen

Die Welt wird nicht nur wärmer, sie wird auch ärmer. Auf dem Weg in die Klimakatastrophe haben wir das größte Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier verursacht. Ich will in den Landtag, um in einer starken grünen Fraktion das Ruder herumzureißen für eine sozial-ökologische Transformation. Denn eine gesunde Umwelt ist das Fundament unseres guten Lebens.

Natur- und Artenschutz
Wir müssen Naturflächen genauso konsequent vernetzen wie Baugebiete und Straßen. Deshalb muss das Bundeskonzept „Grüne Infrastruktur“ auch in Niedersachsen umgesetzt werden, damit der Erhalt biologischer Vielfalt essentieller Bestandteil jeglicher Raumordnungsplanung wird. Wir brauchen ein Ende der Flächenversiegelung durch einen Flächenkreislauf, um unsere verbliebenden Naturräume zu erhalten.
Der Schutz bedrohter Arten darf nicht ständig durch Ausnahmeregelungen aufgeweicht werden – Biber, Wolf und Silberreiher sind in unserer Kulturlandschaft zu Hause. Dort, wo ihr Vorkommen zu Konflikten führt, müssen gemeinsam mit allen Beteiligten Lösungen entwickelt werden.

Klimawandel & Anpassung
Die Einhaltung des 1.5 Grad Ziels ist oberste Handlungsmaxime. Deshalb müssen wir den Ausstoß von Klimagasen weitgehend reduzieren, etwa durch die Wiedervernässung von Mooren. Da sich mehr als 38% der deutschen Moorflächen in Niedersachsen befinden, haben wir hier eine große Chance und die Verantwortung, aktiv zu werden.
Gleichzeitig müssen wir dem bereits existierenden Klimawandel entgegentreten, etwa durch den Umbau unserer Wälder in naturnahe Bestände oder die Entwicklung innovativer Konzepte für den Umgang mit Extremereignissen (Stichwort: Schwammstädte). Durch die Förderung von „blau-grüner Infrastruktur“ (der Aufwertung und Vernetzung von Gewässern und Naturflächen) schützen wir das Lokalklima, schaffen Raum für Versickerung und bereiten uns auf kommenden Hitzewellen und Dürreereignisse vor. Wir brauchen ein Klimagesetz und Klimaanpassungsstrategien, die in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen entwickelt werden.

Landnutzung
Für das Gelingen der sozial-ökologischen Transformation müssen wir jede in den Fokus nehmen, die das Land bewirtschaften, denn ohne eine gute Zusammenarbeit mit Landwirt*innen wird es die notwendige Agrarwende nicht geben. Eine ergebnisorientierte Ausgestaltung ländereigener Agrarumweltprogramme kann den Rahmen dafür schaffen, nachhaltige Landnutzung profitabel zu machen. Wir müssen unsere Ernährung umstellen und weniger tierische Produkte konsumieren. So können wir die viel zu hohen Tierbestände reduzieren, mehr Platz für artgerechte Tierhaltung schaffen und Emissionen reduzieren. Weniger Tiere bedeutet auch, dass Flächen für den Anbau von Lebensmitteln freiwerden, auf denen bisher Tierfutter angebaut wurde.

Tierschutz

Tiere sind fühlende Wesen mit Emotionen, die ein Recht auf ein gutes und schmerzfreies Leben haben. Was wir bei unseren Hunden und Katzen für selbstverständlich halten, muss auch für unsere Nutztiere gelten. Schweine in Drahtkäfigen, Kälber, die direkt nach der Geburt von ihren Müttern getrennt in sogenannten Iglus untergebracht werden, Hühner, die nie das Tageslicht sehen – solche Haltungsbedingungen sind unmoralisch und falsch. Hier muss neben klaren gesetzlichen Regelungen auch ein gesellschaftliches Umdenken einsetzen.